“Non scholae, sed vitae discimus” - ein
Chemie-LK lernt fürs Leben.
Nun haben wir zwei Jahre Chemie-Lk hinter
uns, und wir können tatsächlich
behaupten, etwas fürs Leben gelernt
zu haben. Und zwar nicht nur, daß der vorausschauende 11. Klässler
einen Aufsetzer meiden sollte. Ein solcher war nämlich unser Kurs,
indem wir drei Stunden zusammen mit dem Grundkurs unterrichtet wurden und
zusätzlich noch zwei LK-Stunden hatten. Dieses Projekt wurde zwar
durch Berichte an das Oberschulamt überwacht, was aber auch nichts
brachte, da sich die Lehrpläne von GK und LK einfach nicht sinnvoll
kombinieren ließen. Dadurch konnten die LK-Stunden oft nicht genutzt
werden und falls doch, so bereitete es wiederum große Schwierigkeiten,
den Überblick, bei dem ständigen
Wechsel von GK- zu LK-Stoff zu behalten.
Daher müssen wir den eindringlichen
Rat weitergeben, keinen Aufsetzer in Chemie
zu belegen.
Das war aber nicht das Einzige, was wir fürs
Leben lernten, dafür sorgte schon
allein Herr Schönebooms Unterricht.
Denn dieser schreibt Flexibilität und fächerübergreifenden
Unterricht sehr groß. Dabei bezieht sich die Flexibilität zum
einen auf das Bearbeiten von Aufgaben. Denn es galt, z.B. auch in Klausuren
auf seinen eigenen Verstand zu vertrauen und auch Aufgaben zu lösen,
deren Grundlagen wir erst später erlernten.
Dies kam uns allerdings im Abitur zugute.
Zum anderen bezog sich die Flexibilität aber auch auf die Unterrichtszeit.
Klaus Schöneboom gestaltete diese sehr variabel, je nachdem ob gerade
der Elektriker eine wichtige Installation machen mußte, der “Papierfritze”
(Orginalton) da war oder auch seine Frau Soforthilfe beim Starten ihres
Autos mit leeren Tank benötigte! Diese Unterrichtsgestaltung verschob
den Stundenbeginn oft um viele Minuten, was aber zum Glück dennoch
nie zu der mehrfach angedrohten Verlängerung führte. Aufgrund
dessen schuldet Herr Schöneboom dem Land Baden-Württemberg den
Gegenwert von drei Gasflaschen, fünf Schulbänken und 10 Metallica-T-Shirts,
wie verläßliche Statistiken ergaben (1.Schätzung, genaue
Berechnungen werden zur Zeit noch durchgeführt).
Im Bezug auf die zweite Leitlinie des Schönie-Unterrichts
kommen Herrn
Schöneboom große Verdienste zu:
sein Unterricht ist fächerübergreifend,
wie bei keinem anderen. Egal ob es um Anwendungen
modernster Technologien
in der Industrie oder die eines Computers
im Chemiesaal geht oder ob er über die Randbereiche der Chemie im
täglichen Leben plaudert, stets zeugen seine Ausführungen von
großer Kenntnis.
Obwohl er nicht mehr zu den jüngsten
zählt, zeigt er sich dennoch ungewöhnlichen Experimenten offen,
z.B. der Kombination von Chemie mit Musik, die durch die Untermahlung seines
Unterrichts durch exquisites Flötenspiel entstand. Da dem Unterricht
der letzten zwei Jahre teilweise die Systematik fehlte, hatten wir
anfangs Probleme, uns auf die Klausuren
vorzubereiten, was sich allerdings
nicht negativ auf unsere Zensuren auswirkte.
Außerdem lernten wir dabei, im Team zu arbeiten.
Zurückblickend bleibt noch zu sagen,
daß wir viel Spaß in diesen zwei
Jahren hatten und auch eine Menge gelernt
haben, vorallem selbständig zu arbeiten. Dies ist vor allem
darauf zurückzuführen, daß Herr Schöneboom
zwar ein wenig chaotisch ist, aber trotzdem
liebenswert und für Fragen
und Späße immer offen. Und obwohl
wir von einem Chemie-Aufsetzer abraten,
so können wir naturwissenschaftlich
interessierten Schülern dennoch
einen Chemie-LK empfehlen.
LETZTE MELDUNG:
Eine genaue Auswertung der Statistik über
die Fehlzeiten des Herr S. (siehe Artikel) ergab doch eine beträchtlich
höhere Schadenssumme,
als bisher vermutet. Der genaue Betrag wird
aber geheimgehalten, um einen Skandal zu vermeiden, da Herr S. ansonsten
gezwungen wäre, seine Habe zu veräußern und sich als Sklave
zu verkaufen, um seine Gläubiger zufrieden zu stellen.
ZITATE:
Schöneboom bei der Behandlung des Themas
Waschmittel:
Boxweltmeister Peter Müller auf die
Frage, was er von Omo halte: “Kenn ich nicht, den schlag ich in der ersten
Runde k.o."
Nachdem Bayern ein wichtiges Spiel verloren
hatte:
S.:Aus Kautschuk waren auch die ersten Bälle;
damit haben sie dann Ballspiele gemacht und die Verlierermannschaft wurde
geopfert. Arme Bayern !!
Schüler fotografiert S. Darauf S.:Also
mit diesem scheppigen Rohr
im Hintergrund möchte ich nicht fotografiert
werden !
Thorsten : Ich kann das nicht lesen ! S.:
Ich will auch nicht, daß
Ihr’s lesen könnt, Ihr sollt aufpassen
!
Behandlung von Komplexen in der Chemie:
S.: Manche machen einen großen Bogen
um das Thema Komplexchemie, weil sie Komplexe haben oder weil das Wort
komliziert damit zusammenhängt!
Alexandra Megner & Tobias Backfisch |