Geographen von Welt
LK Erdkunde (Junker)


BAD URACH - 15 Badenser terrorisieren Schwaben
Die Exkursion des LK Erdkunde

Zielgebiet :     Mittlere Schwäbische Alb 
Termin :         18.8. - 20.8.1993 
Unterkunft :   Jugendherberge Bad Urach
                     Burgstraße 45 
                     7432 Bad Urach 
                     Tel. 07125/8025

18.8. 
Froh gelaunt trafen sich an einem wunderschönen Mittwoch Morgen 15 Geographen von Welt auf dem Lehrerparkplatz des NKG. Gegen 7 Uhr waren die viel zu vielen Gepäckstücke verstaut, die Plätze verteilt und die drei Fahrer zur Abfahrt bereit. Über Stock und Stein führte uns der Weg direkt zum Albtrauf. 
Inmitten eines Maisfeldes referierte Sven gekonnt über die Entstehung und die Formen der Südwestdeutschen Schichtstufenlandschaft. Das Idyll wurde einzig und allein durch die Geräuschkulisse der in der Nähe verlaufenden Bundesstraße gestört. Der Albtrauf konnte dann ohne  größere Probleme zügig bewältigt werden (angezogene Handbremse ?)... 

Eine atemberaubende Aussicht auf die nähere Umgebung eröffnete sich den Geographen auf der wildromantischen Burgruine Reußenstein. Während sich Herr Junker über die zu sehenden geographischen Besonderheiten ausließ (s. Foto), genoß der Rest seine Frühstückspause.  Lehrreiche Informationen über Talformen und Wasserscheiden (Christian) folgten. Nach anschließender Wanderung und Kletterpartie durch die reichlich dunkle Höhle am Heimenstein (Taschenlampe ?), ging die Fahrt weiter zum Randecker Maar. Dort verköstigte Herr Junker seine Mannen und drei Frauen mit selbstgebackenen Schneckennudeln (lecker !). Dazu vertiefte Marco mit seinem Referat über den “Schwäbschen Vulkan” unser Wissen über tertiären Vulkanismus. 

Auf die Erstürmung des Dachgeschosses der JuHe (nur die Mädchen schliefen unter uns) erfolgte am Abend der ereignisreiche Besuch des Uracher  Freizeitbades (Aquadrom). Hier kam jeder auf seine Kosten. Herr Junker genoß seine vorzüglich tiefgekühlten Calamares, und wir hatten unseren Spaß an den Einrichtungen des Bades. Erwähnt seien hier kurz die zwei Rutschen (Bitte nur einzeln!) oder das Termalbecken, wo es einem Pärchen nicht nur durch das 32°C warme Wasser sehr heiß wurde... 
Der Höhepunkt des Abends war allerdings für einige die zwischenzeitlich schon legendär gewordene Erforschung der Nebelgrotte (Dampfbad). Warum lernt man
nette (hübsche) Mädchen aber auch gerade immer in der Sauna kennen ? Zitat der Bademeisterin: “Ihr said’s aber laud dohanne”.

19.8.
Der Donnerstag stand unter dem Einfluß von Höhlen und Dolinen. Das Aufberger Loch hinterließ bei vielen einen stechenden Eindruck. Wir lernten hier, daß sich Bienen bei einem Tritt auf das Nest äußert schmerzhaft mit Stichen in Kopf, Bauch und Beinen verteidigen. Die nächste Anlaufstation war eine Lösungsdoline mitten in der grünen Wiese, wo wir aufgrund Joachims umfangreichen Referats länger verblieben. Danach folgte der Abstieg in die Nebelhöhle. Im hintersten Winkel der Höhle erzählte uns Holger näheres über Karstformen; unterstützt
wurde er dabei durch Marcos Lightshow. Dieser unterstrich mit seiner
Taschenlampe mehr oder weniger die angesprochenen Erscheinungsformen; darüberhinaus vergaß er ganz seine eigentliche Aufgabe: Holgers Notizen beleuchten. 
Das darauffolgende Mittgessen gab ausreichend Gelegenheit die schwäbische
Küche kennenzulernen. Das schwäbisch-romantische Schlößle Liechtenstein
samt dem weltberühmenten (?) Hauff-Denkmal (s.Foto) gab den einen Gelegenheit, sich passiv zu betätigen (faulenzen), den anderen (ganze zwei) die Möglichkeit zur Befriedigung ihrer kulturellen Gelüste.

Die anschließende Besichtigung mehrerer Karstquellen bot ein feucht-fröhliches
Vergnügen; die einen tranken es, die anderen wurden ertrunken. Nach dem gemeinsamen Abendessen machten sich drei wanderlustige Gesellen auf den Weg zum Uracher Wasserfall, während sich der größte Teil in ihren Betten erholten und es vorzogen, mit dem Auto nachzukommen. Dort erfolgte der zweite Teil von Christians Referat (Kalktuff). 
Nach dem allabendlichen Gutenachttrunk, und dem Verbot der Fahrt nach Kirchheim (Disco-Dampfbadmädels) haben wir in den Geburtstag von Manuela hineingefeiert.

20.8.
Der Rückfahrtag wurde noch durch einen sehr kurzen (!) Abstecher Richtung Bodensee ergänzt. Unser Aufenthalt im Benediktinerkloster rundete Melanie mit ihrer kunsthistorischen Führung ab. Ansonsten bot sich noch ein wunderbarer Ausblick auf das junge Donautal. Diesem folgten wir bis zur Donauversickerung zwischen Mühlheim und Friedingen. Dort informierte uns ein “interessierter
Laie”, der auch mit seinem Fahrrad sprechen konnte, über die Gegebenheiten
und Folgen einer Flußversickerung. Von einer schwäbischen Familie wurden wir aufgrund unseres einheitlichen T-Shirtmotivs (s.Foto) als Geographiestudenten angesehen. Gegen 3 Uhr stärkten uns quadratmetergroße Schnitzel. Die wirklich allerletzte Station unserer Exkursion war der Aachtopf, wo wir wieder auf die aufsteigende Donau trafen. Die Heimfahrt auf der freien Autobahn gestaltete sich weniger rasant, so daß wir erst gegen abend wieder im Badenserland ankamen.

Geographen von Welt auf großer Tour - eine alles in allem gelungene
Exkursion!

Marc Noe, Sven Jentner, Christian Friedrich



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